Über das Verzeichnis der Mitteilungen zur Uniformenkunde Einleitung Ich veröffentliche hier ein Verzeichnis zu den "Mittheilungen zur Geschichte der militärischen Tracht" [1], der Beilage der 1890-1921 von Prof. Richard Knötel und Herbert Knötel d.J. herausgegebenen "Uniformenkunde" (Lose Blätter zur Geschichte der Entwicklung der militärischen Tracht). Das Motiv, dieses Verzeichnis zu erstellen, ergab sich für mich einmal aus dem Bedürfnis, einen systematischen Zugang zu dem Schatz von Informationen, der in den Mittheilungen verstreut ist, zu schaffen. Zum anderen wollte ich auch anderen Interessenten dieses Hilfsmittel zur Verfügung stellen, um ihnen den Umgang mit den Mittheilungen zu erleichtern. Der dritte wichtige Beweggrund ergab sich aus meinem Wunsch, der internationalen Forschergemeinschaft einen besseren Zugang zu der reichhaltigen deutschsprachigen Fachliteratur zu ermöglichen, die leider oftmals im Ausland - gerade im angelsächsischen Raum - ziemlich unbekannt ist. Natürlich fußt dieses Verzeichnis auf den Vorarbeiten anderer Autoren, u. a. von Dr. Jürgen Kraus, der 1982 in der Beilage der Zeitschrift für Heereskunde ein Gesamtverzeichnis der Mittheilungen veröffentlichte [2]. Ihm und den Herausgebern der genannten Zeitschrift danke ich ausdrücklich für die Genehmigung, dieses Verzeichnis hier zugrundezulegen. Eine weitere Vorarbeit zu meinem Verzeichnis ist dem Verlag W. Spemann als Herausgeber eines Reprints der Mittheilungen (im Jahre 1982) zu verdanken, der seiner Ausgabe ebenfalls einen - wenn auch sehr knappen - Länderindex voranstellte. Ebenso war das durch J. Olmes erstellte Gesamtverzeichnis der Bildtafeln der Uniformenkunde [3] bei der Erstellung meines Verzeichnisses sehr hilfreich. Mein Index geht insofern über die genannten Vorarbeiten hinaus, daß ich, wo dies möglich war, die Autoren zu den einzelnen Beiträgen in den Mittheilungen ermittelt habe und insbesondere die großen Bilderhandschriften, die in den Mittheilungen erstmals publiziert wurden (Elberfelder Bilderhandschrift, Freiberger Bilderhandschrift und die Arbeiten von Christoph Suhr) detaillierter erfaßt habe. Durch die Veröffentlichung im World Wide Web ergeben sich natürlich auch ganz neue Nutzungsmöglichkeiten, z.B. der Suche und Archivierung für weitergehende Forschungen. Vielleicht kann später auch einmal der Volltext der Mittheilungen so zugänglich gemacht werden? Richard und Herbert Knötel Aus Platzgründen kann hier natürlich nur ein ganz kurzer Abriß der Biografien beider Persönlichkeiten gegeben werden. Richard Knötel, geb. 1857, kann geradezu als Gründer der historischen Hilfswissenschaft "Uniformkunde" angesehen werden. Sein Hauptwerk, die oben erwähnte "Uniformenkunde" (Lose Blätter zur Geschichte der Entwicklung der militärischen Tracht) ist wohl der erste Versuch, eine möglichst umfassende Gesamtschau der Geschichte der militärischen Tracht (bis 1914) zu geben, trefflich ergänzt durch das Handbuch der Uniformkunde [4], das später durch Herbert Knötel d. J., Sohn von Richard Knötel, bis zum Stand 1937 fortgeschrieben wurde. Richard Knötel war u.a. Kustos der Sammlungen des Berliner Zeughauses (heute Museum für Deutsche Geschichte) und ein sehr produktiver Illustrator [5] und Maler zahlreicher Schlachtengemälde [6]. Die abrupte Unterbrechung der Herausgabe der Mittheilungen durch den 1. Weltkrieg erlebte er nicht mehr, da er Anfang 1914 verstarb. Herbert Knötel, gestorben 1963, versuchte nach der Rückkehr aus dem Krieg 1919 die Mittheilungen fortzusetzen, doch gelang ihm dieses Vorhaben nur zwei Jahre lang, dann mußten die Mittheilungen aufgrund der ökonomischen Probleme der Nachkriegszeit endgültig eingestellt werden. Nachtrag und Danksagung Ich habe mich bei der Schreibweise so eng wie möglich an die historische Vorlage gehalten, nur gelegentlich um der Einheitlichkeit willen stillschweigend korrigiert. Jedes Territorium ist getrennt ausgewiesen, mit Ausnahme der drei geistlichen Herrschaften (Kur-Köln, -Mainz, -Trier) und der drei anhaltinischen Staaten (Anhalt-Bernburg, -Dessau, -Köthen), die auch im uniformkundlichen und formationsgeschichtlichen Sinne zusammengehören. Innerhalb der einzelnen Staaten habe ich i. a. die Reihenfolge Allgemeines, Generalität, Garde, Linieninfanterie, Linienkavallerie, Artillerie und Sonstige eingehalten. Die besten Druckresultate lassen sich nach meiner Erfahrung mit dem Microsoft Internet-Explorer erzielen (Einstellungen im Druckdialog unter "Eigenschaften", Registerkarte "Grafik": Farbmischung auf Fein und Druckdichte auf 200% stellen). Außer den bereits genannten Personen danke ich John Schneider, Rolf Eckstein, Oliver Schmidt und Alexander Baden für die freundliche Unterstützung und Information. Literatur 1. Knötel, R. und H. Knötel, Mittheilungen zur Geschichte der militärischen Tracht. 1892-1921, Rathenow: Verlag M. Babenzien. Nachdruck 1982, Stuttgart: Verlag W. Spemann. 2. Kraus, J., Mittheilungen zur Geschichte der militärischen Tracht. Beilagen zu Bd. III-XVIII (1892-1914/21) der "Uniformenkunde". Gesamtverzeichnis .Teil 2. Zeitschrift für Heereskunde, 1982 (Mai/Juni): S. B-33 - B-35. 3. Olmes, J., Uniformenkunde. Gesamtverzeichnis. 1972, Krefeld: Verlag "Heere der Vergangenheit". 4. Knötel, H. und H. Sieg, Farbiges Handbuch der Uniformkunde. 1996, Augsburg: Bechtermünz Verlag. 5. Röchling, C., R. Knötel, und W. Friedrich, Die Königin Luise in 50 Bildern für Jung und Alt. 1896, Berlin: Paul Kittel. Nachdruck 1981, Darmstadt: Agora Verlag. 6. Müller-Bohn, H., et al., Die deutschen Befreiungskriege. Deutschland Geschichte von 1806-1815. ca. 1913, Berlin: Paul Kittel.
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